Speed Talks II
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How effective are entertaining and activating science communication formats?
Sophia Charlotte Volk | University of Zurich
This talk addresses the question of how entertainment and audience activation in science communication relate to typical success indicators, i.e., participant numbers and media coverage. It relies on a census study of 128 projects that received Agora funding from SNSF. Results of a quantitative content analysis show that the number of activating elements (e.g., gamification, live experiments) correlates significantly with the number of participants. Projects that use gamification (35%) as an activating element reach significantly more people than those that do not, and projects that include entertaining elements (36%) (e.g., performances) generate significantly more media response. The presentation of the empirical results is followed by implications for practice on when and how to incorporate a "fun factor" into science communication.
Wissenschaftliche Bilder auf Instagram – ein Selbstläufer?
Corinne Ammann | Schweizerischer Nationalfonds
Es wird viel über das Potenzial von Social Media geredet, insbesondere um Zielpublika ausserhalb der eigenen Bubble zu erreichen. Viele Forschende betreiben mit diesem Ziel eigene Instagram-Accounts, einige sehr erfolgreich. Wir wollen testen, ob das auch mit einem institutionellen Account möglich ist. Unsere Hypothese ist naheliegend: Die Bilder und Videos des SNF-Wettbewerbs für wissenschaftliche Bilder sind perfekt geeignet, um auf Instagram Wissenschaftskommunikation zu machen. Funktioniert das aber auch? Was braucht es, um gesehen zu werden und das kommunikative Potenzial der Bilder auszuschöpfen? Ist es möglich, gute Resultate zu erzielen, ohne sich thematisch auf ein bestimmtes Forschungsgebiet festzulegen?
Wie macht man eine Ausstellung zu Insektensterben, die nicht deprimiert?
Simon Jäggi | Naturhistorisches Museum Bern
Am Anfang stand die Frage: Wie machen wir eine Ausstellung zu einem Thema wie Insektensterben, die nicht deprimiert? Die Ausgangslage ist keine einfache. Alle wissenschaftlichen Studien zeigen nur in eine Richtung - gegen runter. Die berühmte Krefeld-Studie führte bereits vor einigen Jahren vor, dass wir in nur 30 Jahren fast drei Viertel der Biomasse an Fluginsekten verloren haben. Weitere Studien sind hinzugekommen, die allesamt die Befürchtungen stützen. Die Gründe sind Lebensraumverlust durch Zersiedelung oder Mobilität, eine intensive Landwirtschaft oder auch der Klimawandel. Wunderbare Zutaten für eine apokalyptische Ausstellung, die den Besuchenden die Laune verdirbt. Oder sie dazu bewegt, sich gar nicht erst dem Thema zu stellen. Gerade jene Besuchenden, die wir eigentlich erreichen möchten. Jene also, die noch nicht fürs Thema sensibilisiert sind. Die bereits abgehängt haben aufgrund all der globalen Krisen, die uns eine Änderung unseres Verhaltens abverlangen: Klimakrise, Energiekrise.... Daher hat sich das Ausstellungsteam des Naturhistorischen Museums und der hinzugezogene Szenograf und Regisseur Dominic Huber diese nicht allzu leichte Aufgabe gesetzt: eine optimistische Ausstellung über ein besorgniserregendes Thema zu schaffen. Die Sonderausstellung «Insektensterben – Alles wird gut» (Eröffnung 3. November 2023) versucht mit einem Kniff, die Perspektive aufs Thema zu verändern. Wir schauen aus einer besseren Zukunft auf unsere Gegenwart zu blicken. Statt Probleme zeigen wir Lösungen, statt Pessimismus machen wir Hoffnung, statt den Mahnfinger zu zeigen, versuchen wir die Menschen zu motivieren, ihre Möglichkeiten auszuschöpfen.
Ice Age Cam – Wie machen wir CO2-Kurven unterhaltsam?
Jonas Christen, Noemi Chow | Zürcher Hochschule der Künste
Die «Ice Age Cam» ist eine interaktive Station, welche einem breiten Publikum das Kommen und Gehen von Eiszeiten zugänglich macht und diese mit dem gegenwärtigen menschgemachten Klimawandel in Bezug setzt. An zwei populären Aussichtspunkten mit Blick über das Mittelland bis hin zu den Alpen werden öffentlich zugängliche Stationen installiert. Das Publikum wird animiert, mittels Pumpen den CO2-Anteil in der Atmosphäre zu ändern und die Veränderung der Landschaft durch die vergangenen Eiszeiten nachzuvollziehen. Das Ziel des interdisziplinären Projekts war klar: Das Publikum soll erfahren, wie extrem der gegenwärtige menschliche Einfluss auf das Klima ist, und was zukünftige Auswirkungen sein könnten. Aber wie kann eine so komplexe Materie auf eine niederschwellige Experience von wenigen Minuten reduziert werden? Wie können Zeiträume von mehreren hunderttausend Jahren in einen Bezug gesetzt werden der für die Besucher:innen relevant ist? In diesem Speed Talk zeigen wir auf, wie wir in der Zusammenarbeit aus Wissenschaft, Design und Kommunikation eine Lösung gefunden haben und mit der Ice Age Cam eine Installation zeigen können, die mittels Scientainment ein breites Publikum auf unterhaltsame Weise anspricht und zum Dialog anregt.
Erweiterte Realität im Museum: Neue Dimensionen der Ausstellungsgestaltung
Lisa Heierli | Science Lab Universität Zürich
Im Science Pavilion UZH teilen Forschende der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät (MNF) der Universität Zürich ihre Begeisterung für ihre Forschungsprojekte mit Besucher*innen. In wechselnden Ausstellungen wird die vielfältige und spannende Forschung der MNF gezeigt. Die grosse Herausforderung ist dabei, diese komplexen Forschungsthemen aus den Köpfen der Wissenschaftler*innen in ein Format zu bringen, welches auch für ein breites Zielpublikum verständlich ist.Im Science Pavilion UZH nutzen wir AR (augmented reality), um komplexe Inhalte verständlicher zu machen, den Spassfaktor des Publikums zu erhöhen und auch ausserhalb unserer Öffnungszeiten, den Passanten und Passantinnen einen spielerischen Einblick in die Welt der Wissenschaft zu geben. In diesem Speed Talk zeigen wir anhand konkreter Beispiele, wie AR in der Wissenschaftskommunikation erfolgreich eingesetzt werden kann, was für Vorteile dieses Format bringt und worauf bei der Umsetzung geachtet werden sollte.
Optimiser l'apprentissage et l'enseignement par l'IA : L'exemple de l'école Ardévaz
Alexandre Luyet | Conexkt
L'Intelligence Artificielle (IA) est de plus en plus exploitée pour rendre l'éducation et la communication scientifique plus accessible et ludique. Le projet que nous avons mené à l'école Ardévaz en Suisse en est une illustration parfaite. En utilisant l'IA pour développer des tutoriels vidéo innovants, nous avons créé un environnement d'apprentissage enrichissant et adapté à divers styles d'apprenants. Les outils visuels, sous-titrés et audios ont rendu le contenu scientifique plus attrayant et compréhensible, stimulant ainsi l'engagement des élèves et leur plaisir à apprendre. Pour les enseignants, cette approche a significativement réduit le temps consacré à la production de supports de cours, leur permettant de se concentrer sur leur mission principale : l'enseignement. Lors de notre intervention à ScienceComm, nous partagerons davantage de détails sur ce projet et discuterons des possibilités offertes par l'IA pour améliorer l'accessibilité et l'aspect ludique de la communication scientifique.
Multimedialer Wissenschaftsjournalismus: swissnex Bootcamp und Innovationsfonds
Marco Vencato | Gebert Rüf Stiftung
Die Gebert Rüf Stiftung hat zwei neue Initiativen lanciert, um den Schweizer Wissenschaftsjournalismus zu stärken. Inhalt und vorläufige Ergebnisse dieser Initiativen werden auf der ScienceComm erstmals präsentiert.
Das "Science Communication Bootcamp" von swissnex San Francisco ist ein Workshop zum digitalen Storytelling, dessen erste Ausgabe im Juli 2023 unter dem Titel "Immersion to Action" stattfand. Dieser Workshop ist speziell auf die Bedürfnisse von Schweizer Wissenschaftsjournalist:innen zugeschnitten. Parallel dazu hat die Gebert Rüf Stiftung einen mit CHF 500'000 dotierten "Innovationsfonds zur Förderung des multimedialen Wissenschaftsjournalismus" eingerichtet. Dieser Fonds setzt sich zum Ziel, den multimedialen Wissenschaftsjournalismus in der Schweiz durch die Unterstützung von gemischten, aus Journalist:innen, Designer:innen und Programmier:innen bestehenden Teams strukturell zu verankern. Im September sind die ersten Projektanträge eingegangen.
Im Rahmen des hier vorgeschlagenen "Speed Talks" werden die beiden Initiativen vorgestellt. Der Diskussionsteil dient dem offenen Austausch über Vor- und Nachteile der beiden Förderinitiativen. Die Gebert Rüf Stiftung erhofft sich von der ScienceComm-Community Hinweise und Anregungen zur eventuellen Anpassung der Angebote.